Fast eine Million Zahnimplantate werden pro Jahr inzwischen in die deutschen Münder eingesetzt. Eine stolze Zahl, die allerdings nicht verdecken kann, dass rund um Zahnersatz nach wie vor ein großes Vakuum an Information herrscht, was wesentlich zu Verunsicherung, immer noch herrschenden Vorbehalten und unbegründeten Ängsten beiträgt.
Statt vieler Fragezeichen soll es hier nun einmal den Versuch geben, die wichtigsten FAQs rund um Implantate zusammenzutragen, zu beantworten und kompakt darzustellen. Vielleicht als kleiner Wegweiser – natürlich aber ohne Gewähr auf Vollständigkeit und Richtigkeit.
Was versteht man überhaupt unter Zahnersatz und Zahnimplantaten?
Zähne haben die fundamentale Funktion des Kauens, spielen eine wichtige Rolle beim Sprechen und besitzen natürlich auch ästhetischen Charakter.
Wenn die natürlichen Zähne also entfernt werden müssen – die verschiedensten Gründe können dafür die Ursache bilden –, tut guter Zahnersatz Not. Dieser ist entweder festsitzend im Form von Implantaten, Brücken oder Kronen oder herausnehmbar in Form von Teil- bzw. Vollprothesen. Eine Krone kommt meist bei stark beschädigten Zähnen zum Einsatz, die sie dann als „Mantel“ umschließt. Eine Zahnbrücke hingegen schließt eine Zahnlücke und ist an zwei noch vorhandenen, benachbarten Zähnen als „Brückenpfeiler“ befestigt.
Bei Implantaten handelt es sich um künstliche Zahnwurzeln. Das Implantat wird in eine Zahnlücke im Kiefer eingepflanzt, schützt deshalb vor dem gefährlichen Knochenschwund im Kiefer, ist extrem langlebig und von der Optik sowie vom Tragegefühl her – wenn sie richtig gemacht sind – kaum von echten Zähnen zu unterscheiden. Implantate bestehen meist aus Titan, die anderen Zahnersatz-Varianten können auch aus Gold oder Keramik sein – mehr Details, zum Beispiel: hier.
Wie lange halten Zahnimplantate?
Ein Implantat verfügt inzwischen über eine Lebensdauer von mindestens 10 bis 15 Jahren, können aber unter günstigen Umständen auch ein Leben lang halten Viel hängt dabei von der Zahn- und Mundhygiene des Patienten ab, die mit Zahnimplantaten nun noch wichtiger wird als ohnehin schon.
Welcher Zahnersatz ist der richtige für mich? Diese Frage kann natürlich niemals pauschal beantwortet werden., denn sie hängt immer vom Einzelfall ab, von der jeweiligen Mundsituation, von der zahnmedizinischen Vorgeschichte und und und…. Am Anfang jeder Behandlung steht immer die genaueste Diagnostik und eine eingehende Beratung durch den Zahnarzt. Letzten Endes aber kann es auch sein, dass der Geldbeutel, also, das was man zu investieren bereit ist bzw. das, was man eben bezahlen kann, über die Form des Zahnersatzes entscheidet.
Was kosten Zahnimplantate? Die Preiskalkulation hängt von vielen Faktoren ab:
- Wie viele Zähne müssen durch Implantate ersetzt werden?
- Ist vorab ein Knochenwiederaufbau im Kiefer notwendig?
- Aus welchem Material soll der Zahnersatz letzten Endes sein?
- Wo werden die Implantate gefertigt?
Der Zahnarzt stellt einen sogenannten Heil- und Kostenplan (HKP) auf, was einem Kostenvoranschlag entspricht, in dem sich die Labor- und Materialkosten summieren. Hinzu kommt das Zahnarzthonorar. Diesen HKP können Patienten guten Gewissens mit anderen „Angeboten“ vergleichen, sich eine Zweitmeinung einholen.
Welche Kosten übernimmt die Krankenkasse für ein Implantat?
Seit Beginn 2005 wird von den gesetzlichen Krankenkassen nur noch ein fixer Festzuschuss zu neuen Zähnen ausbezahlt, der die Kosten natürlich nur anteilig deckt. Mit einem Bonusheft, das die lückenlose jährliche Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt belegt, wird dieser Zuschuss nochmals erhöht, jedoch längst nicht in voller Höhe. Dies dürfte nur bei privaten Krankenkassen und auch dort je nach Versicherungsbedingungen der Fall sein. Den Rest müssen Patienten im Rahmen der privaten Zuzahlung selbst übernehmen. Auch eine frühzeitig abgeschlossene Zahnzusatzversicherung kann für eine Finanzierung wertvoll sein. Informationen über preisgünstige Zahnimplantate gibt es auch bei speziellen Dentaldienstleistern wie der Audentic AG.
Wo lässt man seine Dritten am Besten einsetzen? Erster Ansprechpartner ist und bleibt natürlich der eigene Zahnarzt. Doch dieser wird in den seltensten Fällen auch ausgewiesener Experte der Implantologie sein, der täglich Implantate einsetzt. Wenn nicht, wird dieser einen schon aus eigenem Interesse an einen Spezialisten, zum Beispiel renommierte Oral- oder Mundchirurgen, verweisen. In besonders schweren Fällen geht man auch mit einer Zahnklinik auf Nummer sicher (Übersicht über Zahnkliniken in Deutschland: https://www.der-zahnersatz.de/zahnkliniken/)
Wo lässt man Zahnimplantate am Besten anfertigen?
“Made in Germany“ ist nicht alles bei Zahnimplantaten, denn „made in Germany“ ist immer auch mit hohen Kosten verbunden. In den meisten Fällen wird der behandelnde Zahnarzt oder Oralchirurg mit einem festen Partnerlabor seines Vertrauens kooperieren. Vergleichen lohnt sich also: mit welchem Dentallabor arbeitet der Zahnarzt zusammen, welches – auch preisliche – Angebot – macht das Dentallabor? Entgegen immer noch existierender Kritik setzen zahlreiche Zahnärzte zunehmend auch auf ausgewählte Auslandslabore bzw. Zahnersatz-Anbieter, die im Ausland anfertigen lassen. Dies macht sich bei den Kosten ganz klar bemerkbar und die Qualität ist bei den richtigen Anbietern ohne Frage ebenfalls tadellos.
Warum ist Zahnersatz aus dem Ausland so günstig? Der Zahnersatz aus dem Ausland ist entgegen mancher Vorstellung keineswegs qualitativ minderwertig. Ausgesuchte Zahnersatz Anbieter aus Deutschland lassen in Dentallaboren meist in China oder Indien produzieren: mit geprüften Materialien, zertifizierten Verfahren, ausgeklügelten Kontrollen – und zu einem enorm günstigen Preis, der in den niedrigen Lohn- sowie Lohnnebenkosten im Ausland begründet ist.
Diese FAQs können natürlich nur einen ersten Einblick geben – informieren Sie sich individuell und auf Ihre persönliche Situation zugeschnitten über die Möglichkeiten, Risiken und Kosten.
* Hinweis: Dieser Blogbeitrag möchte und kann keinesfalls das Gespräch mit Ihrem Zahnarzt ablösen und dient lediglich zur ersten Orientierung rund um das Thema Zahnersatz und Zahnimplantate.